Die Vorfreude war riesig, als wir uns auf eine kurze Familienreise mit meinem Gravelbike und unserem Lastenrad zum Destinature Dorf aufmachten.
Unser Sohn Mio war begeistert von der Idee, gemeinsam die weite Strecke auf dem Rad zu verbringen, die Natur zu erkunden und ein neues Mikroabenteuer zu erleben. Die Kombination aus sportlicher Aktivität, nachhaltigem Reisen und dem Aufenthalt in einem naturnahen Dorf versprach eine unvergessliche Zeit für uns drei.
Nachdem wir unsere Fahrräder also morgens sorgfältig vorbereitet hatten, starteten wir voller Energie in unsere Familienabenteuer. Das Gravelbike war perfekt für die anspruchsvolleren Strecken geeignet, während das Lastenrad von Eileen genügend Platz für unsere Kleidung und Proviant bot. Unsere Route führte uns durch malerische Landschaften und idyllische Dörfer – oder eben auch durch die Göhrde . Der Hinweg war durch die Wälder schon ziemlich Anspruchsvoll für das Lastenrad, aber wir sind ohne große Probleme durchgekommen.
Nach nur Rund vier Stunden und ca. 56km kamen wir in Hitzacker an, nach einem kleinen Stop am Supermarkt um das ein oder andere Getränk zu kaufen fuhren wir direkt zum Destinature. Es war ca. 14 Uhr oder so, wir waren noch ein wenig zu früh haben jedoch direkt eingecheckt um dann flexibler zu sein. Unsere Hütte sollte uns offiziell ab 17 Uhr zur Verfügung stehen.
Das Dorf war quasi Menschenleer, ein Paar Mitarbeiter im Bistro und Empfang haben uns Empfangen uns kurz erzählt wie es dort abläuft und wo unsere Hütte sein wird.
Mit dem Schlüssel im Gepäck sind wir dann wenige Meter weiter auf die Stadtinsel von Hitzacker um uns dann noch ein wenig an die Elbe zu setzen und zu entspannen. Desweiteren war im Anschluss der Plan ein Eis essen zu gehen.
An der Elbe angekommen, genoß Mio die Zeit des freiseins total. Er spielte, lachte, lief durchs Wasser, schmiss Sand, Matsch und Steine ins Wasser und genoß es einfach. Es war ein riesen Spaß ihm zuzuschauen. Eileen und Ich brutzelten in der Sonne und liessen uns von den abertausenden Fliegen nerven. Wir ahnten es noch nicht, aber es würden nicht die einzigen Fliegeviehcher sein die uns noch ärger machen werden.
Nachdem wir dann ein Eis essen waren, fuhren wir wieder zum Destinature – es war mittlerweile so ca. 16:30 und wir hofften darauf, dass unsere Hütte fertig sei. Auch dieses mal war es bei unserer Ankunft Menschenleer und niemand war zu sehen. Mit einem prüfenden Blick schaute ich bei unserer Hütte vorbei und siehe da, schien fertig. Wir sind dann mit Rad und Pack hin und haben als erstes Eileens R&M Multicharger ans Ladegerät gesteckt bevor wir gestart haben die Packtaschen auszupacken.
Unsere Hütte war eine kleine Holzhütte mit einer kleinen Terasse, zwei verschiebbaren Betten und ein Festbbett ein wenig eingelassen in der Seitenwand. Mit minimalen Möbel, einem kleinen Mülleimer und einer IR-Heizung an der Decke. Thats It.
Grundsätzlich hat das Dorf ein wenig gehobenen Campingplatz-Stil, neben den in verschiedenen Größen und entsprechenden Preiskatogorien eingeteilten Häusern befindet sich auf dem Gelände ein toller kleiner Spielplatz mit Kreidetisch, Klettermöglichkeiten sowie einer gut ausgestatten Sandkiste. Es gibt ein ausreichend großes neues und modernes Waschhaus mit je 2 Duschen für Damen und Herren sowie entsprechende Toiletten und Waschräume. Desweiteren ist hier wohl noch ein Raum untergebracht um die Wäsche zu waschen.
Der Imbiss lädt grundsätzlich dazu ein, den Abend auch dort zu verbringen. Leider sind die größtenteils veganen Speisen meist vergriffen gewesen, weshalb wir uns entschieden haben auf der Stadtinsel Gutbürgerlich essen zu gehen. Nach unserer Radtour über Stock und Stein brauchten wir etwas deftiges. Aber auch hier sind wir fündig geworden und kehrten dann nach wenigen Minuten ein. Was in ganz Hitzacker wohl ein „Problem“ zu sein scheint, überall wo wir vorbeikamen waren dicke Schilder „Kartenzahlung nicht möglich.“ Wohl auch kein Temporäres Problem…
Zurück im Destinature angekommen, sind Eileen und Mio dann zähneputzen gegangen um dann auch alsbald den kleinen Mann ins Bett zu stecken. Das klappte nicht ganz so gut, die Hütte war zwar möglich zu verdunkeln, dennoch blieb es relativ Hell. Mio spielte dann also noch eine ganze Weile mit seinem Ball, in der Sandkiste und lief frei durch die Gegend. Eileen und Ich wollten jedoch noch Karten spielen und setzten uns an das Menschenleere Bistro.
Was uns nach Sonnenuntergang jedoch schon massiv geärgert hatten, waren MÜCKEN. Killermücken, Riesendinger, überall und Abertausende.
Irgendwann wurde Mio jedoch Müde, Eileen legte Ihn dann hin und ich ging noch fix duschen. Sauber, warm – Picobello.
Wir legten uns dann schlafen und stellten nach kürzester Zeit schon fest, die Betten sind HART und die Matratzen weich.
Entsprechend Mittelmäßig haben wir dann auch nur geschlafen…
Alles in allem ist das Destinature eine gute Möglichkeit um einen kurzen Familienausflug zu machen und dem Alltag zu entfliehen. Wir waren uns als Fazit hierzu jedoch nicht sicher, ob es sich lohnt noch ein weiteres mal oder gar öfters hinzufahren. Hat man es einmal gesehen, hat man quasi auch alles gesehen.
Das Destinature an sich ist eben nicht so groß, dass es ständig etwas neues zu entdecken gibt – gleiches gilt für Hitzacker.