Am vergangenen Sonntag begab ich mich gemeinsam mit Malte, besser bekannt als Malterollt, auf eine entspannte Graveltour im Naturpark Elbhöhen-Wendland bzw. Drawehn.
Unsere Reise startete am Bahnhof in Lüneburg, und nach einem kurzen Zwischenstopp am Kloster Lüneburg waren wir fest entschlossen, den Asphalt so schnell wie möglich hinter uns zu lassen. Wir fuhren am Bombenkrater im Forst von Moorburg vorbei und setzten unsere Reise zügig entlang des Kanals fort, mit dem nächsten Ziel, dem Schiffshebewerk Scharnebek. An dieser Stelle sorgten zwei bekannte „Outdoor-Youtuber“ für viel Erheiterung, da sie auf ihrer Tour das größte Schiffshebewerk Deutschlands völlig ignorierten und links liegen ließen.
Wir hatten das Glück, einen Hebevorgang beobachten zu können, und konnten die beeindruckende Technik erleben, wie ein Schiff beeindruckende 38 Meter gehoben bzw. gesenkt wurde.
Unsere Route führte uns anschließend über viel Asphalt nach Boltersen, vorbei an den Buckelgrabfeldern, bis wir schließlich Neetze erreichten. Hier erwartete uns ein schmaler, zackiger und scheinbar endlos ansteigender Weg, der uns nach Thomasburg führte. In Thomasburg besichtigten wir die „Alte Wassermühle“, doch das Ergebnis war eher unspektakulär. Der Kirchberg führte uns dann zur St. Peter & Paul Kirche, die im Jahr 1059 innerhalb eines ehemaligen Burgwalls erbaut wurde.
Unsere asphaltierte Strecke führte uns weiter gen Osten zur Wassermühle Ellringen, die heute in Privatbesitz ist und nur von außen begutachtet werden kann. Hier war deutlich sichtbar, wie die Zeit an dem Gebäude nagte.
Soweit, so gut, was den Asphalt betrifft. Ab diesem Punkt wurde die Strecke jedoch anspruchsvoller.
Nachdem wir Ellringen verlassen hatten, fuhren wir zunächst auf einem gut ausgebauten Fahrradweg. Doch da wir bis dahin bereits mehr als genug Asphalt gesehen hatten, sehnten wir uns nach echtem Gravel.
Unsere Route führte uns tiefer in den Wald, und der auf Komoot eigentlich gut angezeigte Weg führte uns wunderschön an Feldern vorbei. Links und rechts erstreckten sich Felder, und hin und wieder stießen wir auf kleine Wäldchen. Die Szenerie wäre traumhaft gewesen, wenn da nicht der Heidesand gewesen wäre. Bis wir Sommerbeck erreichten, dem Heimatort der „Dachs-Brauerei“, veränderte sich der Weg kaum. Wir hofften darauf, endlich auf eine Art „Waldautobahn“ zu stoßen, und wurden vorerst nicht enttäuscht.
Eine lange sandige Abfahrt wurde Malte zum Verhängnis, als er stürzte. Zum Glück blieben sowohl er als auch sein Fahrrad unbeschädigt.
Anschließend führte uns der Weg weiter, und nach einer Weggabelung gelangten wir auf ein Segment namens „Klasse Gravel Segment“. Leider war dieses Segment durch den Forst mit Lehmboden aufgeschüttet worden, und bei Nässe war der Boden so durchweicht, dass es sich anfühlte, als kämen wir kaum voran. Mit einer Geschwindigkeit von lediglich 7-10 km/h quälten wir uns bis nach Gifkendorf.
Ursprünglich hatten wir geplant, den Skulpturenpfad bei Bienenbüttel noch mitzunehmen. Aufgrund von Maltes beginnenden Schulterschmerzen infolge seines Sturzes entschieden wir uns jedoch dafür, auf den Weser-Harz-Heide Radfernweg bzw. den Ilmenauradweg über Hohenbostel und Deutsch Evern nach Lüneburg zurückzukehren.
Ich würde behaupten, dass in den nächsten Wochen ein kleines Video zu der Tour auf dem Youtubekanal von Malte erscheinen wird. Schaut gerne rein und lasst ihm unbedingt ein Abo da!